Paar Bilder & Bericht aus Auerbach online!

BERICHT:
…dachte man sich, als an man nach 120 Minuten von dem Stapel Europaletten kletterte und die vor Kälte steifen Glieder in Richtung Kutsche bewegte.

120 Minuten, in denen wir Wind und Wasser trotzten und dem Gestochere auf dem, wie wir nun wissen, Spargelfeld zusahen. Der Boden war so babbsch wie das Brötchen, welches die eigentlich leckere Wurst umhüllte. Das störte die in
Schwarz-Gelben spielenden aber kaum. Sie rannten, als wäre dor Holzmichel höchstpersönlich hinter ihnen her. Die in blütenweißer Arbeitskleidung
auflaufende Truppe hatte aber düschde Probleme mit den Bedingungen am Arbeitsplatz. Mit Hacke-Spitze-1-2-3 war da ni viel ausgerichtet. Meist flutschte de Impe nach der Spitz glei wieder in die Reihen der Schwarz-Gelben und wurde von denen mit wilder Entschlossenheit durch Wind und Regen vorwärtsgepeitscht. So rettete sich die nun mehr gar nicht blütenweiße Truppe mit ach und Krach in de Verlängerung. Also fix das Wasser aus der Kutte geschüttelt und auf weitere 30 Minuten dieses feinen Bäbbelchens gefreut. In der 117. Minute sah man dann, wie einfach Fußball doch sein kann. Ne schicke Flanke, dann den Vorteil des nassen Geläufs nutzend die Impe sauber über die Linie schlittern lassen. So bissel entmannt fühlsde dich dann aber schon. Alles richtete sich gerade
auf die Entscheidung mit ´nem erste Sahne Elferbäbbelchen ein und dann war
es doch so unverhofft schnell vorbei. Coitus interruptus vom aller feinsten sozusagen Schade, denn nässer als nass war’n wir ja nu eh schon.

Fast ganz verpasst hätte ein Sportfreund unserer Fahrgemeinschaft den Kick.
Er tauchte nicht am Treffpunkt auf und alle Versuche, ihn zu erreichen,
scheiterten erstmal. Selbst die mittlerweile altertümliche Methode eines Anrufens brachte keinerlei Erfolg. Nu nützt ja nüscht, hingeeiert und Sturm geklingelt. Irgendwann kam es dann kratzig aus der Sprechanlage „Scheiße,habsch wohl verpennt!“ 13:00 Uhr – kannste schon mal machen. 😉 Minuten
später war der Sportfreund mit wirrem Haar und leichtem Sommerjäckchen
(bereute er später noch) am Auto. Den Grund seiner Unpünktlichkeit
erkannten wir in seinem Gesicht. Entweder hatte er sich in der Eile mit dem
Lidschatten vertan, war beim hektisch an die Klingel stürzten ausgerutscht
und in der Türklinke eingerastet oder es war so, wie er erzählte – „Ne raue
Nacht in ´ner Kneipe.“. Auf alle Fälle schimmerte es rechts neben seiner
Nase in allen erdenklichen Blautönen. Zu erwähnen wäre da noch die Aussage
des Käpt’ns nach dem Spiel. „Wir wissen, daß wir gut sind.“ Mag erscht ma
überheblich klingen, zeigt aber deutlich, dass die Jungs die
Siegermentalität und das Vertrauen in sich selber verinnerlicht haben.
Genau das, was uns die letzten Jahre so sehr gefehlt hat. Nun bleibt nur
noch zu hoffen, dass es auf dem nächsten Spargelfeld wieder reichlich Ernte
für uns gibt!

Sport frei!!!

GALERIE: