BERICHT:
Nach den letzten Wochen war der Termin für die 2. Fanversammlung optimal gewählt und selbige auch dringend nötig, denn die Kacke ist gerade mächtig am Dampfen. Ich rechnete schon mit deutlich mehr Interesse als an der 1. Veranstaltung. Was dann aber alles in die VIP-Räumlichkeiten des RHS strömte übertraf selbst meine kühnsten Erwartungen. Wer nicht zeitig genug da war, brauchte viel Standfestigkeit für den Rest des Abends, denn die Sitzplätze waren im Nu belegt und über die Hälfte der Anwesenden mussten stehen. Anwesend waren unter anderem das Präsidium, Vertreter des Aufsichtsrates, der Geschäftsführer Herr Müller und schätzungsweise 300 Fans der SGD. Nachdem die Vertreter der Ultras Dynamo die Veranstaltung eröffnet hatten und die zu diskutierenden Themen vorgestellt wurden, wurde zu einer offenen Diskussionsrunde gebeten, in der es um die Aufarbeitung der Vorfälle in Kaiserslautern ging. Des Weiteren wurde um Vorschläge gebeten, wie solche Zwischenfälle in Zukunft verhindert werden können.
Darauf folgte eine sehr emotionale und angespannte Diskussion, in der sich wieder einmal zeigte, wie vielschichtig die Fanszene unseres geliebten Vereins doch ist. Auch das Thema Pyrotechnik wurde von allen Seiten beleuchtet und schon da trifteten die Meinungen so weit auseinander, dass wir uns fragten, wie wir hier und heute auf einen Nenner kommen wollen. Geht nicht, klar!!! Herr Müller brachte dann auch die Sprache auf die Berufungsverhandlung zum DFB-Pokalausschluss und ließ deutlich durchblicken, daß die Herren von der Otto-Fleck-Schneise nur darauf warten, uns den Todesstoß zu versetzen. Er machte deutlich, daß sich die Gremien beraten werden, wie mit dem Urteil zum DFB-Pokalausschluss weiterhin verfahren werden soll. Er ließ die Möglichkeit, den nächsten Schritt zu gehen, zwar noch offen, aber völlig ausschließen wollte er ihn nicht.
Die Zuhörer machten Vorschläge in jeder Richtung, diskutierten untereinander und die Fragen an die Gremien und Ultras wurden direkt beantwortet. Es wurden sehr klare Worte gefunden und es gab für alle die Möglichkeit, sich mal richtig “auszukotzen”, wie es unser Dirigent nannte. Natürlich sorgte der eine oder andere Beitrag für ein Schmunzeln im Gesicht der Teilnehmer, was die Stimmung oben hielt und die Diskussion belebte. Nach gut 2,5 Stunden drehte man sich so allmählich im Kreise und die Versammlung wurde für eine kurze Pause zum Auslüften unterbrochen. Danach sollten Fakten geschaffen werden, mit denen man in Zukunft arbeiten kann. Nachdem jeder wieder zu seinem Platz gefunden hatte, sollten nun die Fakten auf den Tisch. Es wurden wieder Vorschläge gesammelt und notiert, die in Zukunft die Auswärtsfahrten der SGD in ordentliche Bahnen lenken sollen. Wie weit die Meinungen auseinandergehen, zeigt ein Beispiel eines Diskussionsteilnehmers, der doch allen Ernstes forderte, mal 5 Jahre nicht mehr auswärts zu fahren. Ist auch eine Meinung, die man hören und akzeptieren muss. Sollte sich so eine Meinung aber mal durchsetzen, würde sich bei mir in diesen 5 Jahren ein beträchtlicher Haufen Geld anhäufen … Einmal, weil man keinen Mietwagen mehr braucht, nix mehr für den Sprit und die Verpflegung für Auswärtsspiel ausgeben muss und zum anderen, weil ich meiner Guten dann zu Hause so auf den Sack gehen würde, daß sie mich wahrscheinlich in die Wüste schickt und somit auch ausfällt, um mein Geld unter die Leute zu bringen. Hätte auch was, aber alles zu seiner Zeit!!! 😉
Nach dem Lehmi die gemachten Vorschläge noch einmal zusammengefasst hat und diese durch die Anwesenden mit einem “Einklatschen” abgenickt wurde, ergriff Herr Ritter noch mal das Mikro und bedanke sich bei allen Anwesenden für die konstruktiven Vorschläge. Welche das im Einzelnen sind, möchte ich jetzt hier nicht äußern, da in nächste Zeit dazu ein Pressemitteilung erscheinen wird und es auch für jeden einen Anreiz geben soll bei der nächsten Versammlung vielleicht mal selber mit vor Ort zu sein. Ich kann nur sagen, es lohnt sich, denn jeder, der etwas zu sagen hat, hat da die Möglichkeit dazu und das, so finde ich, ist Klasse!!!
Zusammenfassend kann man sagen, daß sich am Ende alle soweit einig waren, daß egal welche Sachen man anfassen muss, es nur gemeinsam geht und der Zusammenhalt in der Fanlandschaft das A und O einer gesunden Fangemeinschaft ist. Somit war am Ende doch noch ein Punkt gefunden, indem sich alle einig waren.
Sport frei!!!