… mit Ruhe und Gelassenheit! So in etwa das Motto, nachdem de fertsche
PDF-Datei für unseren Rückblick „5 Jahre Jokers Radeberg“ auf dem
Server der Druckerei landete … endlich …
„7-9 Werktage“ lässt die Druckerei verlauten, bis die Palette mit den Schwarten vor der Türe steht. Klasse! … dachten wir – mindestens noch zwei Tage vor uns’rem Feste … läuft! Da man ja nu aber dauernd unterwegs ist und die Lieferung auf keinen Fall verpassen wollte, war man clever und gab die Adresse seines Beschäftigtungsverhältnisses als Lieferanschrift an. Da is eh
immer jemand am würschen, und schweres Gerät zum abladen gibt’s och genug. Also alles paletti sozusagen! Der erhoffte Liefertag rückte näher und verstrich … Naja vielleicht kommt’s ja morgen … aber auch „morgen“ küsste die Sonnen schon den Horizont … der ersehnte Anruf blieb immer noch aus … Hektisch zum Knochen gegriffen und ins fränkische Druckereigewerbe telefoniert: „’n Dach, hier Radeberg! Hab ’ne Schwarte bei euch bestellt, sollte gestern kommen und is heut immer noch ni da! Was’n los????“ Süßlich fränkelte es aus Südthüringen zurück „Ihre Broschüre ist fertig und wird heut Abend in den Versand gegeben. Morgen oder am Montag ist sie bei Ihnen.“ Das Mobi kurz vom Ohr entschwitzt und mit dem kleinen Finger in selbigen gefühlt, ob da was verstopft ist – hat man sich gerade verhört oder was????? „Gute Frau, Montag nützt mir nüscht mehr. Ich brauch‘ die
Teile morgen FRÜHHHH!!!!!! Kann’sch ni fix runterkommen und dä Palette selber abholen?“ Das Telefon jetzt am anderen Ohr, südthüringerte es zurück: „Tut mir leid, bei uns ist niemand mehr da.“ Hääää???? Nee – oder!!!? Aufgelegt. Durchgeatmet. Nachgedacht.
Nu versuchte ich, den Beförderer der so wichtigen Ware zu erkunden. Ah, Spedition Dachs (Name von der Redaktion geändert) – da kannte man doch jemanden. Vor langer Zeit freundschaftlich verbandelt und ihres Zeichens jetzt Chefsekretärin jener Spedition. Fragen kann man ja mal …
Vielleicht gibt’s via Partisanentaktik – sozusagen hintenrum – die Möglichkeit, noch an die Schwarte zu kommen. So (ich weeß, wer „so“ sagt, hat Reserven … hatte ich auch noch!), mich also erneut mit der Sachbearbeiterin vernetzt (jene wohl just beim Weinfest unterwegs) und das Problem geschildert. Kurz vor Mitternacht bekam ich in cirka 1,6 % Frankenpromille mitgeteilt: „Nee du, das wird morgen nix. Wir arbeiten Samstag nicht.“ Kein Rankommen … wenn dorr Westen eben ni arbeitet. Kurz & Ungut – muss die Großveranstaltung am nächsten Tag also noch ohne den JOKERS-Rückblick auskommen. Sehr, sehr ärgerlich!!! Montag – man selber wieder auf’m Bock in Richtung Überall & Nirgendwo – schellte der Telefonapparat und der Vorgesetzte meldete: „Du, deine Schwarte is da!“ Ich: „Welt!!! Ich schick‘ glei jemanden rum.“ So weit so gut … bis es dann zu folgendem Dialog kam:
Der Losgeschickte ruft an: „Du das ist’s falsche!“
Man selbst: „Wie jetzte ’s falsche?“
Der Losgeschickte: „Na hier steht droff: ,Lebe dein Alltag mit der Kraft der Zeichen und Symbole‘ …“
Man selbst mit bereits reichlich Schweiß in dorr Sandale: „Ey Alter, hör off mich zu verarschen. Schick‘ ma ä Foddo!“
Der Losgeschickte: „Machsch glei!“
Foddo angeguggt … diverse Zuckungen schräg oben links verspürt … Sandale läuft über …
Nächsten Parkplatz rausgefahren und wieder im Fränkischen angerufen.
Druckerei-Trulla säußelt: „Oh, da ist wohl was schief gelaufen!“
Ich: „Nu. Das kannste laut sagen!“
Plötzlich kloppt’s an der Fahrertür! Stehen dä Zeugen Jehovas davor und halten mir „Erwachet!“ vors Fenster! „Wollen sie etwas zum Lesen?“ Ich ungesäußelt zurück: „Danke, hab‘ gerade 1000 Exemplare von so ’nem Rotz frei Haus bekommen.“ Alter Falter, da wächst dir ’ne Feder, wo du nie eine haben wolltest! Die Druckerei-Tante war inzwischen erschdema ’ne Limo schlürfen und schicke später folgende alkoholfreie Mässidsch: „Hier haste erstmal ’ne Nummer. Wir schauen mal nach.“ Nun ist man aber Sachse und weeß sich zu helfen. Dank www wurde der Vertreibende dieses ominösen Produkts ausfindig gemacht. Es war die Firma „Schniedel Energieprodukte“ (Name geändert) in Augschburg. Den Dialekt ja schon gewohnt, griff man leichtfertig zum Hörer und wählte die Nummer – die als solche schon esoterisch klang … Genervt, aber noch sachlich: „Hällou hier Radeberg. Du pass ma off, die Druckerei hat unsere Schwarten verwechselt.“ Schweigen am anderen Ende. Ich wieder im Ohr gestochert … bei mir alles klar, nur schien gerade die Esoterik-Trulla vom Jutegeflecht zu kippen. „Oh Gott, wir haben unsere Kataloge direkt nach Frankreich auf die Messe liefern lassen!!!!“ JETZT WAR ICH ERSTMAL AM FEIERN!!!! So leicht erschließt man neue Märkte. Wie dämlich wohl dorr „Erbfeind“ glodzt, wenn Jean-Philippe die erste Kiste offrubbt. 🙂
… nach meiner Bekanntgabe des Super-GAUs an die Vorbesteller, erhielt ich zum Teil auch als Antwort: „Macht dorr nüscht! Nehm‘ trotzdem Zehne.“ Und so verkehrt klingt der Titel „Lebe deinen Alltag mit der Kraft der Zeichen und Symbole“ ja nun och wieder nicht. Gerade wir, meist geschundenen Dynamofans könnten daraus bestimmt jede Menge Kraft schöpfen. Die Esoteriker auf ihrer Messe in Frankreich hingegen, werden in unsere Schwarte wohl das Machwerk des Satans erahnen!!! 😉
Schlussendlich hat die südthüringische Druckerei-Prinzessin ihren Job getan. Dä Schwarte ist endlich da!!! Die Vorbestellten sind losgeschickt – und wer den Joker in Köln sieht, kann ihn auch mal ansprechen, er wird bestimmt paar Exemplare dabei haben! Des Weiteren gibt’s die Schwarten ab sofort an der Dynamo- Fan-Tanke und zum nächsten Heimspiel gegen Osnabrück an den Kreisel-sowie UD-Ständen zu kaufen!!!
Ein seliges Sport frei!!!!