Bilder & Bericht aus’m Schacht online!
BERICHT:
…wünscht man sich Unendlichkeit!“ So in etwa lassen sich de Gedanken nach‘m Pfiff zum Ende des Sachsenderbys wohl am besten in Worte fassen.
Die Anspannung der letzten Wochen fiel ab. Der Körper bebte und zumindest unsereins musste sich och nor ne kleene Träne der Rührung und des Glücks aus‘m Gesichte wischen. Sah man sich doch, so als praktizierender Skeptiker, in dor Halbzeitpause schon gemütlich gen Liga 3 trudeln, holten unsere Fussballarbeiter doch noch ä ma den großen Hammer raus und zerlegten de Schachtis aber ma so was vom allerfeinsten. Da schwappte wohl wiedermal das Feuer aus‘m Gästeblock off de Wiese rüber und trieb de Helden vorwärts, sodass unsere Jungs nich ma von dem „Scheiß Dynamo“ aus dor Lila Ecke zu stoppen waren. Unser Coach, der de erste Hälfte noch verzweifelt an dor Linie kniete, spielte de zweete Hälfte quasi mit. Dirigierte mit ner Leidenschaft, die eenem schon beim zuguggen schwindelig werden ließ. Nu liegt der Torso, voll mit lecker Nudeln, wieder off dor heimischen Couch. De Arbeit winkt eenem in ein paar Stunden och schon wieder nervig zu, aber irgendwie is an Schlaf ni zu denken.
Die Emotionen rasen noch durch de Wampe und lassen een eefach ni zur Ruhe kommen. Am Ende ist‘s aber nu ni nur der Sieg, die lang ersehnten Demütigung für den Schacht, oder die Drei sehr wichtigen Punkte, die eenem heut den Schlaf versauen, sondern viel mehr die Erkenntnis, dass es unser Fielo wirklich kann. Das er das Händchen, das Gespür hat, um den richtigen Spielern zur richtigen Zeit das Vertrauen zu schenken. Als dor kleene Löwe da zum 2:1 netzt, ruppte es een von dor beschissenen lila Sitzschale wie nen startendes Spaceshuttle hoch und du gehst in Mitten der lila Grütze ab wie Rumpelstilzchen in seinen besten Tagen. Och wenn man sich nu für die folgenden Worte eventuell bissel Ärger einhandelt, aber man hatte immer so bissel een leichtes Grummeln im Bäuchlein, dass da een „kleener Junge“ een Spielzeug in de Hand bekommen hat, für das er vielleicht noch ni ganz reif genug is. Wer aber das Zeug hat, den Schacht im Schacht so überzeugend zu knacken, wischt alle Zweifel aus dor mit Nudeln gefüllten Wampe und läßt een euphorisch sehr weit in de Zukunft guggen! Das haben wir verdient und gönnen wir uns heute eefach ma so. Also weiter frei nach den Toten Hosen: „An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit. Wünsch ich mir Unendlichkeit. Das hier ist ewig, ewig für heut.“
Sport frei!!!
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