06.04.2013| 2.Liga SG Dynamo Dresden vs. FC St Pauli 3:2

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BERICHT:
Es gibt oftmals Situationen und Gelegenheiten in denen man sich fragt, warum tu ich mir das an!? Man fährt nach Köln, Berlin, Regensburg, ja nicht mal in München war etwas zu holen. Kaiserslautern, Schacht und Braunschweig – überall sieht man alt aus und denkt „Das war’s jetzt.“ Aber dann gibt’s ja immer noch ein nächstes Spiel, die Hoffnung kehrt zurück und man rammelt natürlich wieder mit, egal wohin es auch gerade geht. So schlappten wir auch heute, mit Hoffnung im Herzen und einem Lächeln im Gesicht, wieder ins heilige Rund, natürlich nicht ohne vorher auf einen paar Händeschüttler in der Towi vorbei zuschauen.

Natürlich sprach man auch über das Hinspiel und erinnerte sich an den kuriosen Spielverlauf. War schon spektakulär, wie wir das Spiel auf Pauli dann doch noch verloren haben. Naja, neues Spiel neues Glück heißt’s ja!!! Also rein ins Rund und erst mal an der Traube vor dem UD-Stand angestellt. Wollte man doch auch ein paar Exemplare des 60-Jahre-Schals ergattern. Noch bissel rumgelabert und dann ging’s in den Block. Das Spiel ging los und der K-Block kurbelte gleich richtig los und schrie die Helden nach vorn. Aber irgendwie sah man, daß die Goldfüße sehr nervös und zerfahren ins Spiel gingen, auch die Gäste wirkten nicht viel besser und so gab es erst mal ´ne Runde Rumpelfußball. Aus der Gäste-Kurve hätte ich zu einem Samstagspiel bissel mehr erwartete, aber auch egal.

Halbzeit zwei gestaltete sich anfangs nicht besser und so kamen die Hamburger, innerhalb von 3 Minuten, glücklich zur 2:0 Führung. “Scheiße, wieder vergeigt und die Spiele werden immer weniger” waren die ersten Worte der Umstehenden. Nur einer blieb gaaaaanz cool und sah die Sache noch locker, richtig, ICH! Denn die Gedanken kehrten zurück zum 11.Spieltag, dem Tag des Hinspiels auf Pauli. Warum sollten sich die Ereignisse von damals nicht mal in umgekehrter Reihenfolge wiederholen? Man muß eben nur mal ganz fest dran glauben und das tat ich, denn Pech hatten wir in letzter Zeit reichlich! Also weitergehofft und das Wunder geschah.

Wahnsinn, dieses Wechselbad der Gefühle, dieses hoch und runter, diese plötzlich frei werdenden Emotionen, die man in spektakulärer Art und Weise mit tausenden Umstehenden teilt. 1:2 gut, wenigstens ein Tor gemacht, 2:2 jaaaaaaaaaaaaa, Punkt geholt, 3:2 einfach nur komplettes Ausrasten im ganzen Stadion – so ungefähr könnte man wohl seine Gefühle beschreiben. Noch ein bißchen bangen bis zum Abpfiff-Sieg-Geil!!!! Auf dem Weg zum Parkplatz überall nur grinsende Gesichter, aufgeregt rumplappernde Kinder, irgendwie selten gewesen in der letzten Zeit. Und da fiel einem die anfangs gestellte Frage wieder ein und man weiß wieder, warum man sich das Woche für Woche antut. Genau-wegen solcher Spiele, wegen der Vielzahl an verschieden Emotionen die man in solchen 90 Minuten erlebt. Wir sehen uns in Berlin …

Sport frei!!!

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