28.11.2012| 2.Liga SG Dynamo Dresden vs. VfR Aalen

P1020268
Bericht:

Am gestrigen Dienstag Abend hieß es wieder HEIMSPIEL. Aber da unser Joker-Chef arbeitsbedingt nicht mit von der Partie sein konnte, hatte ich kurzerhand meine „Jokers-Frau“ ins Auto gesetzt und die Fahrt in Richtung Stadion aufgenommen. Der Nachmittags-Berufsverkehr war dabei eine sehr große Hürde, also ging es sehr gemächlich voran. Die Zeit wurde zum Auswerten der Fahrkünste einiger Autofahrer genutzt und festgestellt, das eine sehr hohes Nachschulungspotential vorhanden ist – ein Wunder, das keine Unfälle entstanden. Als wir im Geschwindigkeitsrausch eines Städters, also im Schritttempo, an einer Straßenbahnhaltestelle vorbei „flogen“, bemerkten wir einen ca. 14-15jährigen Jungen im Dynamo-Outfit inklusive Fanschal und Fahne. Er saß ganz friedlich und voller Stolz da, auf die Tram wartend. Meine Frau war regelrecht begeistert von der Hingabe und dem Ausleben der Liebe zum Verein …in diesem Alter.

Da wir aufgrund der vielen „Raser“ etwas Zeit hatten, sprachen wir etwas intensiver über diesen Jungen und kamen darüber zur Fankultur, zum Konzept „Stadionsicherheit“ und von da zur anstehenden „12:12“ Aktion. Dabei bleib ein Satz bei uns hängen: „Der Fussball braucht Fans voller Emotionen, mitTradition, mit Herz und Seele – so wie unser erster Eindruck war, als wir diesen stolzen jungen Dynamofan gesehen haben!“ Nach einer unendlichen Reise kamen wir dann doch noch rechtzeitig zum Anstoß in unserem Fussball-Tempel an. Aber schon beim Eintreten in den Block merkte man die sehr unschöne, ungewohnte Atmosphäre – kein Fangesang, keine Stimmung. Nur die vielen Stimmen im großen Rund waren wie ein großes Murmeln zu vernehmen. Sämtliche Fahnen waren eingerollt oder abgedeckt. Eine unwirkliche Stimmung machte sich breit.

Nach dem Anstoß blieb es: ruhig! Auch die wenigen Gästefans, die den Weg nach Dresden gefunden hatten, beteiligten sich an dieser Aktion. Nach einigen Minuten wurden überall Stimmen laut, wie -entschuldigung – krank diese Stimmung doch sei. Einige meinten, das auf manchen Dorfsportplätzen mehrStimmung sei. Immer mehr zählten die Minuten bis zur magischen 12. Spielminute und hielten es kaum noch aus, ihre Mannschaft nach vorn zu treiben.Endlich die Erlösung! Der K-Block wurde mit einem Male laut und rüttelte so manchen aus seinen Gedanken, ob DAS die Zukunft des Fussballs sein solle. Brachial ertönten die tausenden Kehlen. Und auch die Gästefans enthüllte ihre Fahnen und begannen ebenfalls, für Stimmung zu sorgen.

Zum Spielverlauf muss man nur wenig sagen. Die rote Karte war nicht grad intelligent und nicht förderlich für das Team. ABER, und das müssen wir festhalten, unsere Goldfüsse haben in Unterzahl eine gute kämpferische Leistung gebracht. Leider haben viele misslungene Aktionen dafür gesorgt, das auch unser Team nicht zwingend torgefährlich war.Ein wichtiger Punkte statt dreier möglicher – besser als nichts mit viel Luft nach oben in denkommenden Spielen!

Video:

Galerie: