Bilder & Bericht vom Betze online!
BERICHT:
…aber och überglücklich fühlte man sich in der Glut des Betze nach‘m Abpfiff der gefühlt elende langen 95 Minuten.
Dabei war die Gefühlslage am frühen Morgen, als man sich von der aufgehenden Sonne im Rückspiegel in de vorletzte Ecke unseres erwachenden Landes treiben ließ, alles andere als optimistisch. Zumindest die, die sich ihren Wecker ni von bloß von Montag bis Freitag stellen können, diskutierten alle möglichen Szenarien durch. Oh ja man staune, selbst wir nehmen die Sache nu langsam ernst! Im beschaulichen Lautern angekommen, zäumten wir die Kutsche am „Stadion am Erbsenberg“ fest. Logisch das sich bei so nem Namen bei unsereins de Geschmacksknospen weiten und glei ma ordentlich das tropfen anfangen. Bezweifelnd, dass in dem herrlich verranzten „Sportcasino“ wirklich die Chance off leckeren Erbseneintopf besteht, hielten wir uns dann lieber doch an unser Grundnahrungsmittel. Nachdem noch paar der umweltfreundlichen Braunglasverpackungen genüsslich geleert waren, krabbelten wir nu die letzten Meter off‘n Hügel hoch. Den vom Offstieg ziemlich geschunden Körper dann erstreihig schön untern Planeten gebettet, harrten wir der nu kommenden Dinge. Von unserer heutigen VIP-Fraktion hartnäckig mit Getränken und Popcorn versorgt (wie scheiße elitär ist das denn!? Geht so och ni mehr weiter!!!), erlebten wir so den Anpfiff dieses richtungsweisenden Spiels.
Teilweise hatte man das Gefühl, immer noch am Stadion am Erbsenberg zu stehen und dort nen Kick des VfR Kaiserslautern in der Bezirksliga zu sehen. Aber so sieht das nu ma aus, wenn man den Kampf endlich annimmt und mit Herzblut alles gibt, ohne vor lauter Schönspielerei dauernd unterzugehen. Dieses heut gezeigte Quäntchen mehr Wille, diese Zipfelchen mehr Leidenschaft ließ uns heut zu den so wichtigen drei Punkten stolpern. Schlusspfiff und unser Jubel brach alle Dämme und ließ den Betze förmlich bröckeln. Da tut‘s dann och nüschd mehr zur Sache, dass der Kick so drecksch war, dass der Schlamm quasi bis in de erste Reihe spritzte. Glücklich, zufrieden, ausgelaugt und drecksch wieder an der Kutsche angekommen, vernahm man die typischen Geräusche eenes Bäbbelchens aus‘m Erbsenstadion. Also nahm man sich noch die Zeit und ließ in dem klasse Oldschool-Ground, off’n grasüberwachsen Rängen lümmelnd, das gerade erlebte noch mal sacken und sich mit erstklassigem B-Klasse Fußball verwöhnen. War jetzt ni ganz so spannend, aber off alle Fälle ehrlicher Fußball, so wie ihn unsere Helden heut och geboten haben. Nachdem Fatihspor Kaiserslautern, die Jungs vom AFV Frankenstein gepflegt mit 7 zu 1 vom Erbsenberg geschossen haben, packten och wir unseren Turnbeutel zusammen und trieben die Gäule wieder in de Heimat! Nach der nächtlichen erfrischenden Dusche gegen den Schlamm des Kicks blieb nu nur das Glücksgefühl am Körper kleben, welches uns über de Woche bringt, bis de nächsten offregenden 90 Minuten angepfiffen werden.
Sport frei!!!
GALERIE: