28.01.2018 | Der Fluch des Affenfelsens…

P1210110Bilder & Bericht aus Sandhausen online!

BERICHT:
…scheint über unseren Helden zu liegen und ihnen den Spielwitz und de Leidenschaft aus den Zehen zu saugen.

P1190050Nun stehen wir ja aber eegentlich alle mit beeden Beinen recht stämmig im Leben und wissen, dass es Flüche und Geister ni geben dürfte. Wenn doch, dann sollten sie off gar keenen Fall de Guten heimsuchen, die wir nu ma sind. So gab uns der letzte Test im diesjährigen Trainingslager gegen de Band aus Groningen, im Schatten eben jenes Affenfelsen von Gibraltar, een doch recht gutes Gefühl mit off de Heimreise. Irgendwas aber hat der große, ausgehöhlte, vom Meer umspülte Kiesel sich gekrallt und so tief in seine verzweigtes Höhlensysthem gesaugt, dass selbst Jack Sparrow – ‚tschuldigung, natürlich Käpt’n Jack Sparrow – und seine Crew lange suchen müssten, um es wieder zu finden. Konnte man den katastrophal in de Klippen gesegelten Test gegen Boleslav noch als misslungene Generalprobe abhaken, waren die 90 Minuten gegen Pauli eine Offenbarung von fußballerischer Inkompetenz. Trotz mehr Schuh am Ball und sage und schreibe 14 Eckstößen schafften es de Jungs kaum torgefährlich zu agieren. Das war dünne! Sportfreund Käpt’n Sparrow hätte seine Crew wohl eigenhändig Kiel geholt, wenn sie in der Art und Weise een Enter-Manöver verdaddelt hätten.

P1200846Gott sei Dank gehts ja aber immer weiter. Heut führte uns die Reise zu nem wahren Schwergewicht, ja gefühlten Gründungsmitglied der 2. Liga., das sich aber über die Jahre mit erfolgreichem, wenn auch ekligem Fußball trotzdem noch den Charme eines Kreisligisten erhalten hat. Freundlichst empfangen betrat man den vor Klatschröhren knatternten Hexenkessel Hardtwaldstadion und konnte dank der karaokemäßigen Bebilderung off dor Anzeigetafel deren Vereinshymne glei fröhlich mit trällern. Herz, was willste mehr!? Bevor man nu den Kick genießen konnte, galt es aber erste ma ‘nen anderen Fluch, welcher den Fußball hierzulande hartnäckig zerstören will, de Stirn zu bieten. So gab‘s die ersten 12 Minuten und 12 Sekunden optische Tristesse und Stille off‘n Rängen. Wird den Herrn gefallen haben, denn genau so artig Fußball konsumierendes Publikum wünschen sich de Onkels ja. Aber das is doch nüschd und deshalb gilt es da am Ball zu bleiben und Druck zu machen. Nach dem Boykott funkelte die Stimmung förmlich off de Wiese, was aber leider och schon alles war, was sich dort bewegte. Ansonsten packte einen die nackte Angst und hielt das Dynamo-Herzl voll im Würgegriff. Zumindest legte man, wie letztens gegen Pauli gesehen, dem Gegner de Tore ni selber off‘n Schlappen. Diesmal versuchte sich unser Stürmer mal als Abwehrchef oder dritter Pfosten der Gastgeber und verhinderte erfolgreich in der allerletzten Spielsekunde unseren Ausgleich. Wie uns die Erfahrung zeigt: Irgendwas is ja immer! Bleibt uns nu als letzte Hoffnung wohl wirklich nur noch Käpt’n Jack Sparrow. Der seinen Kompass schütteln muss und die Black Perl in den Wind drehen sollte, um off de Jagd nach unseren verschollenen Tugenden in See zu stechen, die uns da irgendwo im Schatten des Affenfelsens abhanden gekommen sind. Eventuell hat ja aber och „Uns Uwe“ noch ne gudde Idee!

Sport frei!!!

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