22.01.2014 | Als Dresdner muß man ganz schön weit reisen…

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Bilder & Bericht vom Ausflug zum Kupasi-Pokal online!

BERICHT:
…um bei einem Pokalspiel noch willkommen zu sein. Deshalb nutzten wir die Chance, fern der Heimat dieses einmal wieder zu genießen. Der erste Anlauf scheiterte an dem, für hiesige Verhältnisse unverschämten Eintrittspreis. Klar es wäre mal Galatasaray gewesen, aber wir wolln’s ja och ni übertreiben. Da der Kupasi-Pokal aber in einer Gruppenphase ausgespielt wird bot sich 3 Tage später noch mal die Gelegenheit. Der Gegner war jetzt Tokatspor, ein Drittligist. Könnte ja och reizvoll sein. Wissen wir ja aus eigener Erfahrung, dass es manchmal echt geile Mannschaften in der 3. Liga geben kann… 😉

Der von unserem Reiseleiter organisierte Bus, stand pünktlich vor der Tür und die Fahrt in die anatolische Nacht konnte beginnen. Nachdem man eine Straßensperre überwunden hatte konnten der Bus direkt am Wasserwerfer, der wiederum genau vor unserem Eingang parkte halten. Klasse…alle raus und erst mal der örtlichen Staatsmacht beim Picknicken über die Schulter geschaut. Als nächstes stand das Mob-Foto vor dem Wasserwerfer an, welches sich so langsam zur Tradition entwickelt. Dann mussten erst mal die Portmonees ausgeräumt werden, denn Hartgeld ist im Stadion, genauso wie Feuerzeuge, verboten. Nu gut…kannste nüscht machen!!!

P1150310Das eine oder andere Feuerzeug fand trotzdem, an diversen Stellen versteckt, den Weg in den Ground. Muss das da heiß her gehen wenn die schon mit Kleingeld schmeißen. In der Hütte allerdings gab’s dann 2,5L Flaschen zu kaufen, die ja eigentlich auch gut fliegen…gut man muss jetzt och nicht immer alles verstehen. Klasse war der Imbiss, wo es tonnenweise Sonnenblumenkerne (oder was das auch immer ist)und Chips zu kaufen gab. Der Joker hat‘s och mal probiert und dabei wohl was falsch gemacht, denn die Schale schmeckt irgendwie scheiße. Alkohol sucht man da vergebens und auch Qualmen tut dort kaum jemand…ist irgendwie ne komische Atmosphäre. Aber gut man passte sich an und stand auch bei der Hymne, mit den Händen an der Hosennaht stramm. Auf den 3 Tribünen rund um die abgekreidete Wiese fanden sich so um die 1000 Leute ein und auch der Gästeblock war für einen Wochentag gut besetzt.

Nun gibt’s in Antalya die Besonderheit, dass sich die Szene in zwei, wenn nicht sogar drei Stimmungskerne aufteilt und auf verschiedene Standorte verteilt. Einmal macht jede Combo ihr eigenes Ding, andermal gibt’s wieder nen klasse Wechselgesang zwischen den Tribünen zu hören. Und beim letztjährigen Besuch, gab’s in der Halbzeit ordentlich auf’s Maul. Davon war heut nix zu sehen, im Gegenteil. Heut wurden in der Halbzeit Schals mit den Gästefans getauscht und sogar noch ein Liedchen mit ihnen angestimmt. Irgendwie waren wir nur am Kopfschütteln und die ganze Sache kam uns irgendwie Abstrus vor! 😉 Irgendwann war dann och mal klar, dass die Platzherren in Blau spielten und die Gäste aus Tokat in rot weiß. Da das Logo der Gäste doch stark an das unsere Freunde, aus der Schwanen-Stadt erinnerte waren die Sympathien klar verteilt.

P1150381Die erste Hälfte endete mit einem Böller aus dem einen der Heimblöcke. Da sah sich wohl der zweite Block genötigt noch einen drauf zu setzen und kam zu Beginn der zweiten Hälfte in seinen Block gestürmt und es macht ebenfalls mal kräftig Krawummm. Also 0:1 für Block zwei!!! Die Hupe war allerdings der Gästeblock mit seiner „Taschenlampenappminichoreo“ …spektakuläre Geschichte und auf jeden Fall ne Alternative für die deutsche Szene. 😉 Zum Schluss der Veranstaltung machten wir dann unser eigenes Ding und stimmten auch noch 1-2 Liedchen an. Störte wohl auch keinen und viel in dem gesanglichen Caos och ni weiter auf. Abpfiff und raus aus der Hütte. Unser sehr geschätzter Reiseleiter ergaunerte sich noch einen der in der Halbzeit getauschten Schals, mit einem Erinnerungsfoto des freundlichen Spenders…klasse!!!

Auf der Rückfahrt merkte man den Stress der letzten Tage, der dem Keule wohl mächtig zugesetzt hat. Er hauchte kaum deutbare und zusammenhanglose Sätze in sein Mikro. War aber immer noch besser als die skurrilen Gesänge, die aus dem Fond des Busse schalten. Wieder neigte sich ein genialer Tag dem Ende und wir wünschen jetzt schon mal unserem Reiseleiter Urlaub vom Urlaub!

Ach ja, Fußball gespielt wurde auch. Antalya gewann den Kick deutliche mit 6:1!!!

Sport frei!!!

GALERIE: