Bilder & Bericht aus Cannstatt online!
BERICHT:
…war nach Berlin gar ni so eefach. Von Berlin direkt in de Stratosphäre katapultiert, lief man den Rest dor Woche mit nem fetten Grinsen quer über de Gusche in dor Gegend rum.
De Ohrläppel schleudern immer noch ausgeleiert um den Hals und een mittelschwerer Tinitus nervt och nor beim Schlucken. Am Vorabend der Reise nach Cannstatt gab man sich sogar ma wieder de Sportschau, denn der Bock off Fußball war wieder da und sollte morgen endlich ma umgeschmissen werden. Dummerweise grunzte man vorm Spitzenspiel der Sportschau schon ein, verpennte die Tagesschau und wurde erscht bei Floris Schlagerboom wieder munter, wo gerade een Oli.P seine „Träume lebte“. Ich wusste gar ni, dass der überhaupt nor lebt. Mich holte der Singsang zumindest wieder bissel ins Leben zurück und man erwischte den rechten großen Zeh dabei, im Takte zu zucken. Erschrocken fix dor Flimmerkiste den Strom gemaust, denn mor wolln‘s ja nu, bei der uns langsam wieder bewusst werdenden schlimmen Lage, mit dor Glückseligkeit ni übertreiben. Also nor fix den Proviant für de Reise zusammengebaut. Verschiedene Sorten feinste Hausschlachtene offgeschmiert, Paprika offgeschnitten und Radiesel geputzt. Macht Arbeit, is aber och ne sättigende und nahrhafte Kost. Ja ich weeß, ne Kiste Radi is das alles och und erfordert lange ni soviel Vorbereitung. Irgendwann saß man dann inner Kutsche und kaute sich gemütlich durch‘s Futter. Währendessen es erschte ma von Pilgerpunkt zu Pilgerpunkt ging, wo irgendwie eene X-Raid Arena nach der anderen plattgemacht wurde. Von korpulierenden, ominösen Seemöpsen war och nor die Rede.
Unser eener verstand nur Bahnhof und widmete sich weiter fleißig seiner Bier-App. Wo sich die getrunkenen Bierchen een enges spektakuläres Wettrennen lieferten. Plötzlich war‘n de Kameraden dann irgendwie wo och nor Glücksfreunde, wodurch die nu schnellere Eier finden können, oder was weeß ich denn! Erklärt vielleicht die diesmal enorm hohe Zahl von den mitreisenden 30 gekochten Eiern an Bord. Als dann so Namen wie Pikachu & Co fielen, dämmerte es eem. Alter, genau wie Oli P. scheint Pokémon wohl nu och wieder angesagt zu sein. Verrückte Welt! Mit welchem Enthusiasmus, verwegener Hartnäckigkeit und kindlicher Freude die Jungs unterwegs am bunte Viecher fangen war’n – eefach nur Wahnsinn! So ne Einstellung wünschten wir uns heut natürlich och von unseren Goldfüßen. Kämpferisch, hartnäckig und mit Freude am Spiel, sollte doch nu ä ma was gehn. Ging aber nüschde. Zitat danach: „Brölli hatte heut mehr Ballkontakte, als wir Bengalen in Berlin!“ Nu geht’s erscht ma ni mehr weiter runter! Wir stehen quasi mit’n Rücken an dor Wand und sin wirklich wieder brutal mitten im Leben gelandet. Nu hoffen wir, dass diese kalte, nasse, eklige Wand in unserem Rücken stabiel genug is, um uns kräftig daran abzustoßen und wieder ordentlich Schwung zubekommen! Denn unsere „Pokemoner“ waren och rückzu motiviert off dor Jagd und dies zeigte uns: Es geht weiter, immer weiter!
Sport frei!
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