13.04.2019 | Wenn der Tag een Fisch wäre…

Bilder & Bericht aus Sandhausen online!

BERICHT:
…würdsch den sofort wieder zurück in de Brühe flaggen und ihm hinterher blägen, dass er meinen Köder nie wieder anlutschen soll.

Dabei ging das heut eegentlich so schlecht gar ni los. Letztens gegen de Eisernen rüttelte een eene Hand an dor Schulter. „Habt dor nor een Platz nach Sandhausen?“ war de Frage. „Nu gloar und sogar ne Karte glei mit dazu!“ „Super! Würdsch beedes nehm und ich bring och Eier mit!“ Der junge Mann wusste, woroff es bei uns ankommt. Da unser „Eiermann“ für diese Reise ausfiel, wurde der Sportfreund direkt de ma ins Herzl geschlossen. Pünktlich war er och und so konnte der wilde Ritt starten. De Eier hamm‘s ni bis off de Klitsche geschafft. War’n leggor und es gab sogar Salz dazu, welches unser Eiermann och gern ä ma vergisst! So erreichte man recht gut gelaunt die Metropole unseres heutigen dynamischen Auftritts. De Kutsche off‘m Acker gepackt, Hände geschüttelt und mit paar Bierchen de übrige Zeit geschluckt! Dann übergab man „Eiermann 2.0“ seine Karte und eine weitere übrige, mit der Bitte, diese eventuell noch an den Mann zu bringen. „Nu mach ich. Ich frag glei ma hier off‘m Parkplatz rum.“ Er kam nur zwee Autos weiter und verhandelte hart. So hart, dass er die für ihn gedachte Karte och glei mit verkoofte. Da ham ihn die Käuferinnen wohl bissel beeindruckt, würdsch ma sagen. Wieder am Auto: „Hast du jetzt deine Karte och mit verkooft?“ „Ähhhhhhh!!!!“ kam’s zurück, dabei hektisch alle Taschen durchwühlend. „Gloob ja.“ Weltklasse! Nu kam er wenigstens in den Genuss, mal wieder oldschool ne Karte am Schalter zu erwerben was, wenn dynamisch gereist wird, ja ziemlich selten vorkommt und somit och een kleenes Erlebnis is.

Nu konnte man den Hexenkessel Hardtwaldstadion betreten und so bissel Kreisligaatmosphäre schlich een augenblicklichen an. Als hätte eener een Dorf im Dorf gebaut. Och immer wieder schön zu sehen, wie das Publikum die irgendwann mal verteilten Klatschpappen aus‘m Beutel nimmt. Schön zurecht knickt und damit ritualhaft eene Stimmung vom Zaune bricht, sodass dir hören und sehen vergeht. Sei‘s drum. Wir haben schließlich och ma kleen angefangen. Nu war man gespannt off‘n Kick und hoffte, dass sich unsere vergötterte Sportgemeinschaft selber das schönste Geschenk zum 66. macht. Denn wir wir wissen, fängt ja da das Leben erst an! Anfangs sah das och ganz passabel aus. Wie es letztendlich ausging is bekannt. Innerhalb 10 offeenander folgenden Minuten, vergeigten die Jungs den Kick. So unverständlich das och is. Dort gibt’s für uns wohl nie was zu holen. Euphorisch, ja sogar teilweise im stehen feierten, die Klatschpappen-Ultras ihren Sieg, während unsereins sich wiedermal ohne Pünktchen verdrücken musste. Deprimiert und grübelnd machte man sich off‘n Heemweg. Nu schoss dor Kutscher och noch een Bock. De Landschaft bewundernd, wunderte man sich schon ne Weile, warum die Tags vom Commando Cannstatt rechts und links der Autobahn immer mehr wurden. Bis irgendwann mal ne Abfahrt mit der Ausschilderung Stuttgart offtauchte. Rotz verdammter! Da haste wohl irgendwie gepennt oder dor Klatschpappen-Tumult hat dir das Hirne weech werden lassen. Ma sowas von in de falsche Richtung gedruddelt. Spektakulär Peinlich!!! So hatte nu wenigstens „Eiermann 2.0“ och ma was zu lachen! Nach ner Wende und ner halben Stunde Stau kam man irgendwie doch Daheeme an. Nu müss mor gegen Kölle nor ma mächtig ausholen. Ni, dass der doofe Fisch von heut nor ma beißt und am Ende das stinken anfängt!

Sport frei!!!

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