23.02.2019 | Auch der beste Koch…


Bilder & Bericht aus Darmstadt online!

BERICHT:
…kann ma ne Suppe versalzen. Das ist eigentlich nu ni das Problem. Kommt eben mal vor. Dann wird’s halt ma als „scharf“ oder „pikant“ gewürzt verkooft.

Kaum eener weeß das besser als man selber, welcher och gern mal den „Herdartisten“ gibt und versucht, seinen Heißhunger mit 3 Kg perfekt gegartem Gulasch zu stillen. Aber eens hat man dabei mittlerweile gelernt – wenn de Zutaten schieße oder unvollständig sind, is selbst dor besten Koch am Arsch! So begann de Vorfreude off dieses Wochenende wiedermal am nachmittäglichen Freitag beim Fleeschers unseres Vertrauens. De Dame hinterm Tresen grinste een schon von weiten an und meente: „Wie immer?“ Worauf unsere eener nur nickte. Nu wanderten ne Menge Fleischwürfel off de Waage, sodass dor Zahn bei deren Anblick schon das Lätzl volltroppte. Nor bissel Wurzelwerk, Rinderfond und zwee Pullen süßen Rotwein dazu und fix Heeme an de schon heeßen Platten geeiert. Dort nor bissel Knobi und Tomatenmark dazugeschmissen und bei 2 – 3 Radeberschern off der perfekte Konsistenz gewartet. Klöse und Rotkraut sparte man sich diesmal. Stattdessen rührte man nor ne Tüte Spirelli unter. Hat den Vorteil, dass diese schön de Soße andicken und man so off künstliche Soßenbinder verzichten kann. So hatten man och alles in eener Pfanne. Was off Grund des zu erwartenden Zeitmangels an diesem Wochenende praktisch, schnell und mit eener Flamme warm gemacht morgens, mittags und abends ne reichhaltige und ausgewogene Mahlzeit ergibt!

Zur Not geht das och ma fix kalt und direkt aus dor Pfanne. So wie Samstag früh um viere, kurz bevor de Kutsche in Richtung Darmstadt abgehoben is. „Man is das wieder leggor geworden! Toller Koch! “ dachte man de Treppen runterstürzend und dabei noch den letzten Fleischbrocken off dor Zunge zergehen lassend. Darauf gespannt was uns unser Chefkoch heut serviert, flogen wir in Windeseile zum Böllenfalltor, um uns ma wieder überraschen zu lassen. De letzten paar Gerichte aus dor dynamischen Küche waren ja an Geschmacklosigkeit kaum noch zu unterbieten. Da war nur de Beilage rings um den Teller kräftig gewürzt. Den Rest konnts de nich ä ma guten Gewissens in dor Suppenküche, oder als experimentale Küche verkoofen. Och heute lag de Würze nur am Rande. Der Rest war wiedermal fad und kaum genießbar. So war’s keen Wunder das de Gäste die Location schon vor dem Nachtisch verließen und diese Kneipe unter dem Personal wohl kaum weiterempfehlen werden. Tja, um een perfektes Gericht zu kreieren, muss halt alles harmonieren und zusammenpassen. Nu muss irgendeener die eklige Suppe auslöffeln und versuchen daraus was gehalt- und geschmackvolles zu köcheln, denn sonst is ganz schnell Schicht in dor Kantine. Gott sei Dank wartete der Michelin Stern würdigen Gulasch mit Spirellie da Heeme droff gegessen zu werden. So hatte dieses Wochenende wenigsten noch eenen kulinarischen Höhepunkt zu bieten.

Sport frei!!!

GALERIE