20.07.2018 | Bier im Gemüsefach…


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BERICHT:
…sind die normalen Auswirkungen in der von uns zur Zeit bezogenen, einödigen Ecke der Pfalz off Grund der anhaltenden, brutalen Hitzewelle. Was diesen gravierenden Schritt noch dringender nötig machte, ist die allumfassende Sommerpause der hiesigen Kneipenlandschaft. Was nützt dir denn de schönste Fernsicht, wenn de diese ni mit nem 8 Grad kalten halben Liter off dor Bierbank lümmelnd genießen kannst.

Eher untypisch für die hier vorwiegend nur Traubensaft trinkende Region, diesen dazu noch aus so komischen langstieligen, mondän klirrenden Gläsern schlürfend, mit noch extra Wasser dazu ist, dass der von uns so geliebte Hopfensaft glei samt Gemüsefach und somit recht rustikal off unserem Klapptisch landet. Dazu fehlte ja dann och noch bissel de feste Nahrung. Gott sei Dank haben wir dafür unseren Experten der 6 Minuten Eier dabei, die uns letztendlich de Kraft und die Grundlage für die regelmäßige Leerung des oben erwähnten Gemüsefachs gaben. Dazu kommt des Weiteren noch die lange Tradition der Schnapsbrennerei unseres Gastgebers, welcher sich och zu uns gesellte und seine Produkte dar bot. Kurz gesagt, die Grundversorgung war nach kurzer, aber doch recht heftig aufkommender Panik souverän gesichert. So fand man letztendlich och zur nötigen Gelassenheit zurück, um sich unseren Goldfüssen anzunehmen und ihnen bei ihrer Arbeit über de Schulter zu guggen. Da wir ja nun ni unbedingt de Analyseexperten sind, bleibt da vieles trotz aufmerksamer Bemühungen, das Hin und Her zu verfolgen, im Dunklen. Macht ja och nüschd, denn da gibt’s genug andere, die drüber berichten.

Nach unnatürlich viel, aber wiederum och sehr durstfördender Schwitzerei off‘m Trainingsplatz, stand endlich das erste Highlight des Camps an. Der Kick gegen Huddersfield. Am meisten freute man sich da natürlich off‘n Wiedersehen mit Sportfreund Hefele, der nach den 90 gespielten Minuten gefühlt mit allen 2000 Zuschauern der Partie knuddeln musste. Och wir drückten ihn mal kurz ans Brustl und stellten dabei fest: Is immer noch een geiler Typ! Nu wurde es aber och langsam Zeit mal etwas auszuspannen. So packten wir unsere Astralkörper, nach ner weiteren kurzen Schlafperiode, an nen idyllisch gelegen Weiher und wollten den Tag eegentlich träge an uns vorbei truddeln lassen. Dumm nur das da gerade ne Wasserrettungsübung stattfand und der Tümpel voller Bullerei war. Wie es schien müssen einige davon wohl och das Karlsruhe Syndrom haben, denn die Blicke der Kameraden verdunkelten sich zusehend, als wir uns da breit machten. Nach nem kurzen Lächeln unsererseits zurück, ignorierten wir de Kumpels und schwebten erste ma an den Kiosk. Bei ordentlich Leberkäse und Steak, garniert mit nem kühlen Gerstensaft, schauten wir in de badende Runde und stellten wiederholt fest: Das Leben is dor manch ma gor so schlecht zu eem.

Satt und zufrieden wälzte man anschließend den Körper ins herrlich kühle Nass. Ein Genuß der seines gleichen suchte. So spektakulär erfrischt klang der Abend dann, wie meist, in aller Stille und bei etwas „Gemüse“ aus. Der folgende Sonnenumlauf brachte och für uns wieder die Regelmäßigkeit zweier Traininseinheiten, in der Glut des Herxheimer Waldstadions, mit. Schwitzend, aber tapfer ließen wir ni locker und schauten unseren Helden, an nem Eistee schlürfend, wieder über de Schulter. Trainiert wurden paar Taktikvariationen und Standards. So schlecht sah das alles ni aus, aber nur mit den im Grün steckenden Pappkameraden als Gegner, is das alles och ni so schwer. Anschließend schaute uns de liebe Sonne bei unserem traditionellen Mannschaftsfoto über de Schulter und legte vor lauter Staunen glei nor ma paar Grad nach. Klasse! Also ab ins Quartier und wieder fix ran ans gesunde Gemüse. Passend dazu, dass wohl zur Zeit wieder een Schlankheitswahn wütet und och bei uns in dor Gruppe de Kalorien gewogen und gezählt werden, recherchierten wir glei man, dass eene Kiste Radeberscher um die 4420 kcal hat. Was das jetzt nu genau für uns bedeutet, bleibt wohl im Dunklen, denn viel weiter wollen wir in diese Materie nicht vordringen. Fakt is eens, Leergut beräumen verschafft Bewegung und diese verusacht wohlbefinden und ist bekanntlich och gesund. Also kann das alles ni so ganz verkehrt sein. Nachdem nu noch anstehende Bäbbelchen gegen die Sportfreunde vom Betze, haben wir auch dieses Camp wieder hinter uns gebracht und warten nu voller Spannung auf den scharfen Start. Bei allen Spekulationen über Erfolg, oder Misserfolg unserer Goldjungs in der kommenden Saison, ist eins off alle Fälle fakt. Wo der Weg auch hingehen mag, wir sind sind dabei!

Sport frei!!!

GALERIE: