Bilder & Bericht von Tag 1 in Herxheim online!
BERICHT:
…wir sind zusammen alt. Komm lass‘n bisschen noch zusammen bleiben…“ usw. trällerten de „Fantastischen Vier“ Wochenlang zwischen den Werbeblöcken rund um de wohl scheinbar best organisierte Weltmeisterschaft aller Zeiten.
Dieses Motto hätte sich de Jogi-Bande mal verinnerlichen sollen, dann wären se zwar wohl och zeitsch Heeme gefahren, aber vielleicht dann doch ni ganz so blamabel. Nu gibt’s mit de Franzmänner den wohl unverdientesten Weltmeister überhaupt. Ansonsten sitzen de Russen nu off schweineteuren Arenen und de Onkels von dor FIFA hamm nor bissel was nebenbei verdient, weil dor Vizeweltmeister „nicht autorisierte Getränke“ ins Spiel gebracht hat und dafür mal fix 60000 Glocken Strafe abdrücken muss. Alter, wenn wir bei jedem Radeberscher Strafe zahlen müssten, nur weil nu eben gerade Feldi unser Sponsor is, wären wir ni nur Pleite, sondern hätten och nen Arsch voll Schulden. Wie verrückt und vor allem kaputt ist diese Welt, dass aus jedem Zipfelchen so viel wie möglich Knete gepresst werden muss. Der sportliche Inhalt ist nur noch nebensächlich und dient scheinbar nur dem Zwecke das sich irgendwelche Kunden de Taschen füllen können. Nur noch pervers und abstrus dies Gemache. Des Weiteren ist’s uns eegentlich völlig Wurscht, wer sich mit wem fotografieren lässt, aber wenn er dann schon zu den Elf Auserwählten unter Millionen Fußballern gehört und für unser Land bei der Weltmeisterschaft auflaufen darf, hat gefälligst och de Gusche off zu machen und de Hymne mit Inbrunst in den russischen Himmel hinauszuschreien und ni nur stumm in de Kamera zu glotzen.
Dank unsere unterirdisch spielenden Merchandising Maschine „La Mannschaft“ verrotten nu och tausende überteuerte Fan-Sets an dor Tanke. Sportfreund Bolzplatzkind muss seine Shirts zum Trostpreis verscheuern und jeder hat das Kasperletheater zwischen Sportfreund Seehofer und unsere europagewandten Chefin bewusst mitbekommen. Was uns wiederum zu dem Schluss bringt, dass der Fußball ein Spiegel der Gesellschaft ist. Läge uns unsere Sportgemeinschaft ni so dolle am Herzen und würden wir nicht immer und überall alles für sie geben, könnte uns der ganze Kram ruhig gestohlen bleiben, denn ä schönes frisches Radeberscher schmeckt am Ende och ohne diesen „Fußi“ ganz guddi. Letztendlich zwar wissend das der Zirkus immer schlimmer wird, sind wir froh das mit diesem überkandidelten Gebäbbel nu erschte ma Schluss is und wir uns wieder off‘s Wesentliche konzentrieren können. Sommer, Sonne, Sonnenbrand in Kauf nehmend stürzen wir natürlich och dieses Jahr der SGD ins Sommercamp hinterher. Zwar immer wieder froh über die wechselnden Ziele, knitterte sich dieses Mal de Stirne doch etwas in Falten. Herxheim sollte es sein, was quasi glei neben Karlsruhe liegend von uns immer noch bissel mit nem Kriegsgebiet assoziiert wird. Nu ja, nützt ja nu nüschd. Eventuell kann man ja bei der Gelegenheit glei den Trabbi aus dor Gefangenschaft befreien. Also wiedermal den Turnbeutel gepackt, offgesattelt und fix übern kochenden Asphalt de Weinstraße runter geschlittert. Kurz vorm Ende der Zivilisation bezogen wir, versteckt zwischen Weinbergen, Quartier und lassen nu höchstwahrscheinlich wiedermal ne feucht fröhliche Woche über unsere vom harten Alltag ausgeMERKELten Körper ergehen!
Sport frei!!!
GALERIE: