10.03.2013| 2.Liga Schacht vs. SG Dynamo Dresden 1:0

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BERICHT:
Der Tag ging irgendwie schon scheiße los. Gleich früh in der Dusche, erschrak man doch heftigst. Was sonst keine Rolle spielte, war heut ein No-Go, denn was aus der Shampooflasche auf die Hand tropfte, hatte eine lila Farbe … pfui!!! Also fix den Rotz abgespült und schon hatte man wieder ein Lächeln im Gesicht, als der Mist gurgelnd im Ausfluss verschwand – das sah doch schon viel besser aus und ließ die Laune und die Hoffnung auf einen erfolgreichen Tag gleich wieder steigen. So ließ man diesen gaaanz relaxt angehen. Ein Gallier musste noch auf etwas unsanfte Art aus dem Bett geworfen werden und so ging die Reise ins Lilalaune-Land eine viertel Stunde später los. Die paar Kilometer haben wir aber recht flott hinter uns gebracht und schon war man im Schacht angekommen – wo uns die nette Staatsdienerin auf eine vollkommen verschlammte Wiese lotste und wir dafür auch noch 4 Takken berappen mussten. Der anwesende Joker seilte sich dann erst mal ab, ignorierte die bereitstehenden Busse und begab sich zu Fuß talwärts. Dort sammelten ihn die Sportfreunde der “Reisegruppe Antalya” auf und drückten mir noch fix eine Arbeitskarte in die Hand … Danke Jungs!!!

Also auf in das lila Getümmel. Wie jedes Jahr, mußte man sich dieses unsägliche „Steigerlied“ um die Ohren hauen lassen – boah, das grenzt doch schon an Körperverletzung …?! Wie es scheint, waren die Schachter auch eine ganze Weile eingeschneit und von der Außenwelt abgeschnitten, denn sie präsentierten zu Spielbeginn eine Choreo, die sie bei Kerzenschein und Fichtennadelduft zusammen geschustert hatten. Die Choreo bewies aber nur, daß die Mädels und Jungs aus dem Schacht eine große Familie sind! 😉 Irgendwann fand ich mich dann auf der “Pressetribüne” neben unserem Tickermann wieder und sah das Unerwartete – nämlich ein Tor der Schachter … Scheiße!!! Irgendwie war mir klar, das war‘s schon und wir verlieren den Hader – ich sollte Recht behalten … noch mal Scheiße!!! Aber selbst nach der Führung wollte bei den Erzgebirglern keine richtige Stimmung aufkommen. Die Handys der Schachter zeigten meist auch nur in Richtung Gästekurve, um mal etwas Stimmung zu konservieren und mit nach Hause zu nehmen für den nächsten langen kalten Winter. P1080102Im Block in der ersten Halbzeit recht gute Stimmung, die sich aber leider nach der Halbzeit mit der Zeit dem Spielstand und -geschehen auf dem Rasen anpasste … Die Protagonisten auf dem Grün hätten heute glaube noch 3 Stunden spielen können, ohne das Runde in’s Eckige zu befördern … Der beste Spruch des Tages kam von dem eh schon schwer in die Gänge gekommen Gallier: “Da hätt ich auch verschlafen können.” Naja, seien wir ehrlich – soooo viel hätte er wirklich nicht verpasst.

Abpfiff und wieder eine Niederlage im Schacht!!! Die Feierlichkeiten der Schachterfamilie schenkte man sich und lenkte seine Schritte schleunigst in Richtung Sonne. Auch da ging es vorbei an den Bussen, was ich mir wohl nicht richtig überlegt hatte, aber ich kämpfte mich tapfer und mit grimmigem Gesicht gegen die übermäßig wirkende Erdanziehung zum Parkplatz. Dort sammelten wir uns langsam, schüttelten noch ein paar Hände, erfuhren die neusten Abenteuer von Umi und ab ging‘s wieder. An der letzten Ampel vor der Autobahn waren anscheinend die Insassen eines Busses mit der eines PKW‘s kollidiert und es wurde bissel rumgeschubst – muss ni sein!!! Irgendwann kommt der Tag, an dem wir lachend aus dem Schacht nach Hause fahren und wenn es noch mal 17 Jahre dauert – es wird dann um so schöner sein.

Sport frei!!!

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