Bericht:
Endlich war es so weit und das Spiel wurde angepfiffen. Nachdem die mediale Industrie im Vorfeld dieser Partie praktisch schon zum 3. Weltkrieg eingeladen hatte, wurde es langsam Zeit dieser publizierten Gülle zu entgehen. Wie kann es sein das die Journalie jeden Mist ungestraft auf Papier bringen und verbreiten darf, während anderorts Leute zur Rechenschaft gezogen werde die drei Worte auf Tapete malen, sie im Stadion hochhalten und damit auch noch recht haben. Wann begreifen die Menschen, dass nur Sie selber für ihr Tun und Handeln verantwortlich sind und keine Marionetten der Boulevardpresse sein müssen, die mit den Horrormeldungen von Heute sich die Leserschaft von Morgen sichern will. Kurzum im Stadionumfeld kam es trotz keiner Fantrennung zu keinen größeren Vorfällen. Mag es den einen dummen Spruch Richtung Köln gegeben haben, den Dresdner der auf allen vieren laufend dabei täuschend echte Ziegenlaute von sich gebend über die Wiese, die so sehr an die Cockerweise erinnerte hat, gelaufen ist. Aber he, das ist alles noch im Grünen Bereich und gehört dazu. Ist quasi das Salz in der Suppe, aber kein Grund alles verrückt zu machen.
Der Schreiber dieser Zeilen hatte eigentlich ganz andere Probleme, nämlich überhaupt dabei zu sein. Nach einem klärenden Gespräch mit dem Vorgesetzten wurde diese Hürde unerwartet leicht genommen. Zwar war der Spielbesuch wieder vorn und hinten in Arbeit eingewebt und mit viel wenig Schlaf verbunden, aber egal Hauptsache dabei. So machte man sich Sonntagabend schon auf in Richtung Köln. Montag früh noch schnell die eben erwähnte Arbeit erledigt und ab gings ins Stadionahe Gewerbegebiet. Nachdem ein Parkplatz gefunden war, überlegte ich kurz noch die Dynamodeko aus der Scheibe zu entfernen, aber dann hat der Stolz die Vorsicht besiegt und die Wimpel blieben drin.
Also erst mal fix ein Bierchen gezischt und dann den Drahtesel gesattelt und die vier Kilometer ans Stadion geradelt. Nur waren es noch 10 Stunden bis zum Anpfiff. Also schaute man den Kölner Amateuren beim Training zu, stattete dem Fanshop einen Besuch ab und verteilte im Umfeld ein paar der beliebten Jokers Aufkleber 😉 . Die Krönung der Erkundungstour waren allerdings die Kunden, die die Absperrungen am Gästeblock aufbauten. Denn das geschah nicht still und heimlich, nein sie hörten dabei unsere Hymne den 12. Mann, und zwar in Dauerschleife. Was die wohl geritten hat…
Wieder am LKW ging es nach der Spielvorbereitung (drei weitere Bierchen) erst mal drei Stunden auf die Couch um wenigsten halbwegs etwas vom Spiel mitzubekommen. Aber wie es so ist, wenn Dynamo ansteht, steht auch Stunden vorher schon das Adrenalin im Körper und aus dem Schlaf wurde ein andauerndes Hin und Her wälzen, bis der Wecker klingelte. Nach einem starken Kaffee quälte man sich wieder mit dem Drahtesel ans Stadion wo man auch pünktlich 18:30 Uhr eintraf. Da Fantrennung kein Thema war, ging es erst mal zum Gästeparkplatz um die gerade ankommenden Sportfreunde und Freundinnen aus Arnsdorf zu begrüßen. Die Sportfreunde aus Meißen und Wilsdruff sah man leider nur durch die Sektortrennung im Stadion deshalb sei Ihnen hier auch noch einmal symbolisch zugewunken!!!
Zum Spiel selber brauch ich heut dank Sport1 mal nix zu sagen. Nur so viel: Ich persönlich kann mit dem Punktgewinn ganz gut leben, denn ich weis gegen Braunschweig werden es wieder drei.
Noch ein paar Worte zur Abreise, denn Ich wäre nicht Ich wenn diese problemlos vonstatten gegangen wäre. Froh den Drahtesel am angeketteten Ort überhaupt wieder gefunden zu haben war an das Fahren überhaupt nicht zu denken. Das hohe Fußgängeraufkommen machte mir echt zu schaffen und da ich keine Lust hatte das Klingelgeräusch der nicht vorhanden Klingel nachzuahmen schob ich das Teil den ersten Kilometer durch den Kölner Nieselregen. Als sich dann der Fußgängerstrom etwas lichtete, riskierte ich es dann doch und schwang mich auf das Fahrrad um es zu fahren. Was ich aber hätte bleiben lassen sollen, denn kaum trat ich in die Padelen gab die Linke den Geist auf und kapitulierte vor der Erdanziehung. Kurz gesagt sie viel einfach ab. So blieb mir nichts anders übrig als das Teil auch die letzten 3 Kilometer zu schieben.
Aber da man ja ein Dynamo ist, der schon immer gegen alle Widrigkeiten kämpfen musste, schaffte man auch diese Hürde und mit der Aussicht auf eine weitere Nacht hinter dem Steuer seines heiß geliebten Arbeitsgerätes war das alles kein Problem.;-(
Wer jetzt fragt, was das alles noch mit Fußball zu tun hat! Ich habe auch keine Antwort darauf. Ich weis nur das mit der Beendigung dieser Zeilen auch die Aufarbeitung dieses Spieltages für mich ein Ende hat und ich endlich ins Bett fallen kann.
Ein sehr müdes Sport frei!!!
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