BERICHT
Es gibt Tage da wünscht man sich einen normalen Job zu haben, oder man hat Glück und ist Fan einer Mannschaft, die höchstens drittklassig spielt.Der Grund für mein Rage sind die fanunfreundlichen Anstoßzeiten der 2. Liga. Kann man sich mit freitags und sonntags gerade noch so arrangieren, liegt der Montagabend doch äußerst beschissen. Fußball gehört samstags um 14 Uhr gespielt, basta!
Tut man als Allesfahrer nicht so schon alles Mögliche, um beim Gebäbbel seines geliebten Vereins dabei zu sein, werden einem durch diese Anstoßzeiten die letzten Nerven geraubt. Da hat auch der verständigste Chef, der sonst immer ein offenes Ohr hatte, irgendwann mal die Faxen dicke und macht dicht. Mittlerweile ist die Anspannung größer, wenn man mit dem Urlaubswunsch zu selbigen geht, als beim Organisieren der Karten oder direkt vor dem Anstoß des Spiels.
Oder aber man ist eben bereit enorme Strapazen auf sich zu nehmen, um bei den Spielen unsere Helden dabei zu sein. Als Beispiel sei hier mal die Tour zum Relegationsspiel in Osnabrück angeführt. Wo der Schreiber dieser Zeilen vor Abfahrt nach Osnabrück und nach Ankunft in Dresden seiner Arbeit nach gehen musste und diese unglücklicher Weise auch hinter dem Steuer eines LKWs stattfindet. Da er zwischendurch auch den 9 ner nach Osnabrück gelenkt hat, standen am Mittwochabend ein Aufstieg + 48 Stunden nonstop hinter dem Lenkrad auf der Uhr. Rettete ihn dort zu großen Teilen noch das Adrenalin des Erlebten vor dem Sekundenschlaf, kann man bei einem normalen Ligaspiel unter ähnlichen Bedingungen nicht davon ausgehen.
Für das heut Stattfindente Spiel gegen die Münchner gab es trotz drängeln beim Chef keine Chance für mich mit dabei zu sein. Und somit platzte der Traum, diese Saison jedes Spiel live zu sehen, gleich am Anfang. Schade…
Diesem Dilemma kann man nur mit einem Ligawechsel zu Leibe rücken. Idealerweise sollte es natürlich ein Aufstieg sein, aber auch mit einem Abstieg könnte sich der Autor, zugunsten fanfreundlicherer Anstoßzeiten, abfinden.
Ein Gutes gibt es bei der ganze Sache natürlich auch. Man kann sich am Samstag mal wieder bei der Oma zum Kaffee einladen und bissel Taschengeld für die nächste Auswärtsfahrt abstauben, aber ob das die Macher bei der Planung dieser hirnlosen Anstoßzeiten so im Hinterkopf hatten bleibt zu bezweifeln.
Mir blieb in diesem speziellen Fall nur, auf einem belgischen Autohof für teuer Geld, den Liveticker am Lappi einzuschalten um mit unseren Goldfüßen mitzufiebern.
Ganz andere Probleme hatten dafür die da gewesenen, denn selbst der Einlass mit der personalisierten Karte gestaltete sich nicht so einfach, wie man dachte. Also musste man erst noch mal im Shop vorbei schauen und die Karte ändern lassen eh man das Stadion betreten konnte. Der Grund für die personalisierten Karten, die Stehplatzsperre und die Zuschauerbegrenzung datiert noch aus dem Handeln in der letzten Saison. Im Einzelnen ging es da um einen Becherwurf im Spiel gegen St. Pauli und die Platzbegehung einiger Sportfreunde, nach Abpfiff des letzten Spiels in Frankfurt. Demzufolge gab es wieder etliche Transparente, die sich gegen den DFB und seine, in hirnloser Hektik verhängten Strafen, und den auf dem Sicherheitsgipfel beschlossenen Kodex richteten.
Da die Montagsspiele in der Vergangenheit für uns meistens nicht so der Bringer waren, passte auch heut die frühe Führung durch Lauth ganz gut ins Schema. Doch dann zeigte die Mannschaft Eier, und drehte die Partie, auch wenn sich die Münchner daran mit einem Eigentor beteiligten. Leider mussten wir nach einem Konter noch den Ausgleich hinnehmen und so endete das Spiel mit einem 2:2 Unentschieden.
– aufs gehts Dynamo Kämpfen und Siegen!
– Fick dich DFB!
Sport frei!!!
geschrieben vom Admin
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