Bilder & Bericht aus Köln online!
BERICHT:
Ereiferte sich een kölscher Jung neben mir off dor Tribüne in Richtung seines FCeeeeees. Zu dem Zeitpunkt lag de Jecken aber schon Viere vorn.
Een weiterer Rückpass seines Clubs ließ ihn dann fast nen Herzinfarkt erleiden: „Ich hatt es jewusst, de Bäll jeht wieder hintenrum!“ Könnt ihr euch vorstellen, wie der Sportfreund dann beim „Anschlusstreffer“ unserer Helden ausgetickt is!!! Hmmm… dachte man: Anspruchsvolles Publikum oder der Typ is eefach ma nur bescheuert. Man selber war ja eegentlich schon froh, es überhaupt halbwegs pünktlich in de Schüssel geschafft zu haben. Wurden wir doch erst zu ner geführten Stadttour inklusive Umland eingeladen und verloren so off’n letzten 6 Km noch ä ma ne ganze Stunde. Vorbei am Karneval Museum kam man 20 Minuten vorm Eröffnungspfiff endlich in Müngersdorf um de Ecke. Alles was Rang und Namen in und um den Polizeiapparat hat, war schon da und stand im Wege. Grob überblickend haben da wohl nur noch de Bundeswehr und de Kampftaucher gefehlt. Wobei man sich sicher war, dass die zusammen mit den Tatortreiningern glei ganz in dor Nähe off ne Einsatzchance gelauert haben! Ein Irrsinn, der wiedermal seines Gleichen sucht und eenem das „Erlebnis Stadion“ überdenken läßt! Während de Flachzange neben mir seine Herde weiter antrieb: „Na vorn geht’s. Angriff!!!“ wurde der Dynamo Mob mit jedem Gegentor ekstatischer.
Nach nem gepflegten Fake-Jubel und nem stramm rechts-links marschierten Ostdeutschland, wofür sogar de Jecken Anerkennung zeigten, wurde der Auswärtssieg skandiert und sich so in nen spektakulären Rausch gefeiert! Ja, so geht dann wohl Karneval ma rüsch! Nachdem das klar war, fühlte man sich nu och bissel wie een kleener Sieger. Und hätt mor die 8 Buden ni bekommen, dann hätt mor nämlich och 1:0 gewonnen. So gesehen war‘s dann doch ne ziemlich knappe Sache. Die Pfeife neben mir erzählt heut Abend seiner Ollen wohl trotzdem, wie beschissen dor FC wieder gespielt hat und wir latschten, komischerweise mit nem Grinsen in dor Gusche und dem Gefühl, trotz allem irgendwie de Besten zu sein, quer über de Wiese zur Kutsche zurück. Dabei wunderte man sich über das lockere Sicherheitskonzept der vielen Spezialkräfte vor Ort, welche wiederum nüschd weiter taten, als störend im Wege zu stehen. Einigen von ihnen sah man es och an, dass se selber ni wussten warum sie hier in Igelformation in dor Gegend rumstehen mussten. Das sin ma wieder teure Überstunden für‘n braven Steuer zahlenden Bürger! Nu noch fix paar Worte an unsere Helden. Sicherlich, so off‘m Papier sieht das Geschriebene Acht – Eens schon düschde ärgerlich aus. Trotzdem is das och nur eene Niederlage und nüschd weiter. Gloob jeder von uns kennt solche Tage, wo eefach ma alles gewaltig neben der Spur läuft und man machen kann was will, ohne ne Chance zu haben. Eure Enttäuschung mag groß sein, denn ihr habt euch bestimmt viel für den Kick vorgenommen, aber es gibt immer noch ein nächstes Spiel und da habt ihr wieder die Chance alles dynamisch in de Sonne zu rücken!!!
Kopf hoch Dynamos und Sport frei!!!
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