02.11.2018 | Manchmal ist‘s eben ni zu ändern…

Bericht zum Sieg über Sandhausen online!

BERICHT:
….aber es gibt so Anlässe, die es eenem eefach unmöglich machen, unsere rühmlich agierende Sportgemeinschaft live zu unterstützen.

So eben och heut gegen de Sandhäuser Sportfreunde. Da dachte man noch so im Vorfeld: „Ok, Sandhausen kannste nu wirklich ma droff verzichten. Das schaffen de Goldfüße och ma so!“ Aber als es dann ernst wurde und man sich am Freitag Morgen immer weiter vom geliebten Elbflorenz entfernte, stach’s schon düschde gewaltig im schwarzgelben Herzl. Es gibt halt kaum was schlimmeres, als das Gefühl, Kilometer für Kilometer in de falsch Richtung unterwegs zu sein. Aber wie schon gesagt, in diesem Falle war man chancenlos. Verbissen hinterm Lenkrad hockend und dabei den Blick mehr im Rückspiegel, statt nach vorn gerichtet zu haben, schleuderte man sich so einen um die die andere Fahrbahnschwelle von der spektakulären Flutlicht-Atmosphäre in unserem Tempel weg. Dabei den schrecklichen Gedanken im Köppel verdrängend: „Nu biste eema weich geworden und musst höllisch offpassen, dass sowas ja ni zur Gewohnheit wird.“ Nach gut 5 Stunden Fahrt war man am Ziel der heutigen Reise. Nach nem Blick off de Uhr kroch der Gedanke hinter de Stirn: „Hmmm! Noch 5,5 Stunden bis zum Anpfiff! Wenn de glei wieder volltankst und wendest, schaffste das noch!“

Aber da stand der Grund des Weges schon vor einem und hieß einen herzlich Willkommen. Danach nu glei wieder abzuhauen, wäre gloob düschde unhöflich gewesen! Da man im Normalfall davon ausgeht, nur einmal von so einer Veranstaltung aus dem Rhythmus geworfen zu werden, akzeptierte man sein Schicksal und freute sich, angekommen zu sein und darauf, die Veranstaltung mit off’n Weg zu bringen. Nu ist’s halt so, dass egal wo, wie und mit wem man feiert, ne ordentliche Vorbereitung von Nöten is. Bei nem Spieltag is das recht überschaubar, Radeberscher koofen, Radeberscher off machen, Radeberscher trinken! Und fertsch is dor Lack. In diesem Falle aber polierte man Besteck, faltete Servietten und strapazierte sein Gehirn nach ner passenden Sitzordnung. Dabei immer noch den Blick off’n Ticker habend. Bei der Führung durch Koné schlich sich ein unhörbarer Jubler über de Lippen durch das edle Ambiente der Location. Beim Ausgleich der Sandhäuser stellte man gleichzeitig fest, dass der Stuhl für’n Pfarrer, an der mittlerweile schon festlich geschmückten Tafel, noch fehlte. Während man nu überlegte, welche Nachricht de schlechtere war, war das Stuhlproblem fix gelöst. Nu mussten de Helden nur noch nachziehen. Was sie och taten! So waren mit dem stellen der letzten Tischkarte und dem etwa zeitgleichen Abpfiff etwa 500 km weiter östlich, die Tafel bereit und 3 wichtige Punkte im Sack! Zufrieden stellte man fest, so lange man im Herzen vereint dabei ist, Entfernungen eegentlich kaum ne Rolle spielen.

Sport frei!!!