Bilder & Bericht vom Offstieg online!
BERICHT:
…es war ja schon länger klar, dass ich geboren werde, nur wusste noch niemand wann und wo nu genau. Am 16.04.2016 um 16:02 Uhr war es endlich soweit. Nach einem kräftigem Klaps auf meinen Arsch tat ich meinen ersten Atemzug in der würzigen Magdeburger Luft.
Die Schwangerschaft verlief optimal, nur meine Geburt gestaltete sich dann doch etwas kompliziert. Darum bin ich nu vielleicht ni das hübscheste, aber mit Sicherheit das am meist geliebte Baby. So oder so ähnlich könnte man die Saison und den Ausflug in die Börde bebildern und gut wär’s gewesen. Aber so eefach ist’s leider ni. Auch wir reisten sozusagen in froher Erwartung in die Kartoffelhalle, um den 2. Matchball mitzuerleben. Bei Zeiten eingeparkt und noch ma gemütlich an der Pulle nuggelnd, erkannten wir auf dem noch leeren Parkplatz eine „aggressive Grundstimmung“, die von den beiden Waschmaschinen und den motivierten Robocops aus aller Herren Bundesländer herüber wehte! Schon mal nicht gut. Da kommt keine Wärme und Geborgenheit auf, die ein Neugeborenes nun mal dringend braucht. Was machste da? Richtig, de nächste Pulle off und wartest erscht ma ab. Nachdem och die mit Luft gefüllt war, hieß es erscht ma Tschüß sagen, um seinen Platz auf den mit blau-weißem Schlachtvieh gefüllten Rängen einzunehmen.
Vorher meldete sich aber noch die Wampe und da man eh ein Fan von Suppen und Eintöpfen ist freute man sich über das Schild, welches Kartoffelsuppe versprach. Der feschen Bäuerin hinterm Tressen seine Wunsch geäußert, meente die nur: „Oh, hab ich gar nicht. Da hab ich wohl das Schild verkehrtherum auf gestellt.“ Klasse, dachte ich, während das Schild gewendet wurde und nun Brathering ankündigte. Da wurde nu och meine Grundstimmung een stückweit aggressiver. Noch schlimmer wurde die Stimmung, als man in das dann erworbene Lachsbrötchen biss und feststellte, dass es weder die Knete, noch die Mühe es zu kauen wert war. Die Würze, die der Semmel fehlte, gab’s dafür reichlich hinterm Block, denn dort platzte gerade der Mond. Vielleicht hatten die Staatsdiener ja och das Lachsbrötchen und dachten sich, hier muss was passieren. Das sie gut vorbereitet waren, haben wir ja bei unsere Ankunft schon gesehen. Nun wage ich mir persönlich über die Vorfälle kein Urteil zu erlauben, da ich zu diesem Zeitpunkt mitten in der blauen Herde stand und mir über den leeren Gästeblock Gedanken gemacht habe.
Fakt ist aber, dass man nicht vorbehaltlos der schreibende Zunft glauben sollte, denn man könnte bei der Verzögerung des Zuges und den Einlassbedingungen für 1000 gleichzeitig anrückende Fans kurz vor Anpfiff auch auf den Gedanken einer bewussten Provokation kommen. Auch so kann man nämlich auch das Gästekontingent senken. Wenn sich Dynamofans ihre zertretenen Knochen schon selber schienen müssen, weil die Sanis ihren Arsch ni hochbekommen oder ni helfen dürfen, zweifelt man glaub zurecht an der Kompetenz des Veranstalters. Dies macht auch die Szene deutlich, wo wir unseren Sportfreund Mingus bald eingebüßt hätten. Der von Ordnern umringt fast abgeführt worden wäre, während es sich zwee Bifften mit ihrem Lappen off dor Wiese bequem machten. Die hätten sogar Zeit für’n Picknick gehabt! Da vergeht dir schon mal de Lust an der Geburt des „Aufstiegs“!
Die Helden machten das Ding in einer guten zweiten Hälfte doch noch klar und feierten sich zurecht für diese geile Saison. Auch bei uns kam auf dem Weg heeme dann das Feeling auf, denn fast auf jeder Brücke standen Dynamos, feierten und winkten. Das war wie in guten alten Zeiten. Die Fete daheeme sprengte dann jeden Rahmen. Ich dachte mir nur: „Gott sei dank is das ni mei LKW, der dort off’m Rasen steht!“ Nu is der kleene Scheißer namens Aufstieg wirklich da und wir werden auch das Kind groß bekommen und unsere Freude daran haben. Wir wünschen in erster Linie allen verletzten Dynamofans eine gute Besserung und gratulieren natürlich unserer SGD zu dieser geilen Saison und dem verdienten Aufstieg!!!
Sport frei!!!
GALERIE:
